Zwischen den Welten, letzter Teil

Adios, Camino de Santiago – Tschüss, Jakobsweg

Im Flugzeug sitzend nehme ich Abschied. Auch wenn mein Weg gelaufen ist, Santiago erreicht ist, bin ich doch sehr traurig, dass es zu Ende ist…

Was nehme ich mit? Wofür war es gut?

Ich habe schon viel dazu geschrieben und vieles möchte ich auch lieber im persönlichen Gespräch weitergeben.

Vielleicht nur so viel aus einer bestimmten Perspektive, dem Yoga: wir bestehen aus verschiedenen Hüllen, oder Ebenen. Diese sind die körperliche, mentale, geistige, emotionale und die sog. Wonnehülle.

Auf dem Camino werden alle Hüllen nicht nur angesprochen, sondern spürbar gemacht. Die Ruhe und Stille, die Langsamkeit, das Wegfallen aller Verpflichtungen, Termine und Aufgaben macht diese möglich. Die Ebenen werden zunächst einzeln wahrgenommen, dann spürt man die Verflechtungen miteinander. Mit Selbstzweifeln lässt sich nur schwer laufen. Schmerzen lenken den Geist aufs Negative. Im Flow zu sein heißt, dass die Beine wie von selbst arbeiten, die Gedanken klar, der Geist ausgeglichen und die Gefühle positiv sind. Dann stellt sich das Glück ein, die absolute Wonne!

Vielleicht währt diese Wonne nur kurz, aber je länger der Camino dauert, desto mehr Gelegenheiten gibt es und dann währt es auch länger. Jede einzelne Ebene darf sich zeigen, bearbeitet und bestenfalls ausgeglichen werden. Dann kann das Zusammenspiel der Ebenen beginnen…

Ich hatte das Glück, meinen Zugang zur geistigen Welt noch weiter öffnen zu dürfen. Ohne jetzt groß drauf eingehen zu wollen, nenne ich hier ein paar Stichworte (auch für meine eigenen Erinnerung…). Rote Linie, Kuhherde, Don’s rosa Stock, Veronikas Kastanie, Mike’s Rentenplan, Käseglocke, Regenbogenschweif, Ezekiel, Michael, Hanuman.

Falls du jetzt vor Neugier platzt und wissen willst, was das soll, melde dich bei mir!

Manche Pilger machen aus Zeit- oder Kraftmangel immer nur einzelne Etappen von 1-2 Wochen und arbeiten sich so über die Jahre nach Santiago vor. Andere nutzen den Großteil ihres Jahresurlaubs und laufen den Camino im strammen Tempo mit festgelegten Tagesetappen und einem festen Rückreisedatum. Für mich war es gut, dass ich viel Zeit hatte und ohne festes Datum mein Tempo erst finden und dann gehen konnte. Ich glaube, so entsteht der innere Raum, in dem sich die Ebenen fügen können und Wonne entsteht.

Ich hoffe sehr, dass sich diese Erkenntnis in meinem Alltag wiederfindet, dass ich das Bewusstsein dafür nicht verliere.

Zumindest habe ich mir angewöhnt, jeden Tag lange Strecken zu laufen. Das will ich auch zuhause machen! Zwar ohne Rucksack und keine 20 km pro Tag, aber vielleicht täglich 10 und manchmal mehr. Dann ist nämlich auch meine AppleWatch happy und lässt mich in Ruhe. Wenn du mich also manchmal begleiten willst, melde dich bei mir, dann teilen wir uns mal ein paar Kilometer!

Will ich den Camino nochmal gehen? Mein Mind sagt JA! 💓mein Körper fragt mich, ob ich spinne! 🤦‍♀️

Wer weiß, was die Zeit und das Leben bringen?Oder wie Volker sagte, als wir Santiago verlassen haben: „Wir waren nicht zum letzten Mal hier, in irgendeiner Weise kommen wir zurück, wahrscheinlich aber nicht mit dem Flugzeug!“

Das sagt doch alles, oder? 💖

Ich danke dir, liebe Leserin und lieber Leser (ja, heute spreche ich extra auch mal die Männer an) für die Begleitung! Zu wissen, dass meine Texte gelesen werden, war toll und irgendwie wart ihr alle dabei! Danke für eure zahlreichen Nachrichten, es verging kaum ein Tag, an dem ich kein Smiley, Grüße oder Sprachnachrichten erhalten habe! Danke, danke, danke! 🕉🕉🕉

Ich werde diesen Blog natürlich weiterführen und freue mich, wenn du ab und zu reinschaust. Meine Erfahrungen auf dem Jakobsweg werde ich mit den Themen meiner Therapiepraxis, dem Yoga und der Energiearbeit eng verweben und den Blog mit hoffentlich auch für dich interessanten Themen lebendig halten. Wenn dir meine Arbeit gefällt, gib meinen Namen gerne an Menschen weiter, die gerade Hilfe, Unterstützung oder Anregung brauchen und für die ich hilfreich sein könnte. (Und dies ist nun der letzte Beweis, dass ich wieder angekommen bin, ich mache Werbung in eigener Sache! Ich muss jetzt auch mal wieder an meine berufliche Zukunft denken…😉)